Ich habe nach langer Zeit mal wieder geträumt. Der Traum war lang und wunderschön. In der Nacht des Traums habe ich ca. 11 Stunden geschlafen und bin mit einem sehr entspannten Gefühl wachgeworden.

Ich bin an einer Straße neben einem Fjord entlanggegangen. Zumindest denke ich, dass es ein Fjord war, denn es handelte sich um eine Meeresbucht, die tief ins Landesinnere reicht. Um mich herum war alles grün und die Sonne hat mich mit angenehmer Wärme gestreichelt.

Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, wie ein Fjord aussieht. Um mich herum gab es jedenfalls grüne Hügel und die Straße führte an der Bucht entlang, das Meer wunderbar blau.

Plötzlich sah ich ihn: ein Bartenwal ragte plötzlich aus dem Wasser heraus. Ich konnte die Barten um das Maul genau sehen und lief ganz aufgeregt an den Straßenrand, um den Wal besser beobachten zu können.

Gibt es Bartenwale in Norwegen? Ich weiß es nicht, auf jeden Fall hat mich der Anblick des Wals völlig fasziniert und glücklich ging ich weiter. Auf dem weiteren Weg sah ich noch weitere Wale in der Bucht. Es waren allerdings relativ kleine Bartenwale, sie waren vielleicht 3-4 Meter lang. Normalerweise ist ein Blauwal (dies ist der zweite Name für den Bartenwal) mindestens 25 Meter lang.

Irgendwann kam ich an einem Tauchclub vorbei und war natürlich völlig glücklich, denn dies würde mir die Gelegenheit geben, ins Blaue zu tauchen und eines dieser Tiere zu streicheln. Ich weiß nicht, was für einen Tauchanzug ich angezogen habe, denn in Norwegen ist das Wasser vermutlich ziemlich kalt. Ich glaube, es war ein Trockentauchanzug, aber ich kann es wirklich nicht sagen. Ich hatte auf jeden Fall kein Problem mit dem Trockentauchanzug, obwohl ich noch nie in meinem Leben einem ‘Trocki’ getragen, aber es war alles kein Problem, ich erinnere mich nicht, wie ich ins Wasser gekommen bin. Das nächste, woran ich mich erinnere, ist, dass ich im Blauen tauche.

Das Meer ist wunderbar blau und ich fühle mich absolut relaxt und sicher. Und dann ist er da. Ein gigantischer Wal schwimmt knapp über mir. Er bewegt sich nicht mehr und ist einfach neben da. Später habe ich interpretiert, dass ich diesen Moment nicht festhalten kann. Aber eigentlich war dies auch nicht die Frage. Ich wollte nur, dass der Wal dableibt. Mit ihm tauchen und ihm sagen, dass ich in mag.

Ich bin im Gegensatz zu dem Wal sehr klein, trotzdem habe ich keine Angst vor dem Wal. Er ist einfach da und gibt mir Ruhe, Sicherheit und das Gefühl, an einem sicheren Ort zu sein.

Dann endet der Traum und ich bin plötzlich wieder an Land und schaue in das Gesicht einer Frau. Sie ist wohl keine Norwegerin. Sie hat einen braunen Teint und braune Locken und schaut mich an.

Ich bin mir auf jeden Fall sicher, dass ich meinen Ort der Sicherheit gefunden haben. Er ist im Blauen des Meeres und die Präsenz des Wals hat mir eine tiefe Sicherheit gegeben…

…und eine Sehnsucht